Der Prinz von Wales

Ich muss sagen, dass die walisischen Schafe tatsächlich ganz besonders elegante Bewegungen und hübsche Köpfe haben. Ich kann verstehen, warum man da nach einer Weile auch mal in eine Liebesbeziehung reinrutschen kann. Aber zu den Schafen komme ich nochmal am Ende. Denn zunächst mal beginnt der Morgen im Umland um Oxford. Es scheint ein schöner …

Am Strand der vertickenden Minuten

Belgien ist größer, als man denkt. Ich bin heute morgen eine ganze Weile zwischen Feldern und Hügeln herumgedüst, bis ich die französische Grenze erreichte. Die Namen, die vorbeiziehen, sind deutlich mit Geschichte aufgeladen: Brüssel, Gent, Namur. Das Wetter ist annähernd sonnig geworden. Beim Fahren kommen auch Erinnerungen an meinen ersten großen Bus-Trip 2020 wieder, als …

Sehr geehrte Mitarbeitende der Verkehrsüberwachung und der Beschwerdestelle der Stadt Stuttgart,

das Verhalten und die Praxis der Parkausweiskontrolle in unserer neu vor der Haustür angelegten Parkbewirtschaftungszone möchte ich über diese Email kritisieren und einen Dialog über aus meiner Sicht enge Auslegungen zugunsten der Stadtkasse anregen. Erlauben Sie, dass ich dazu etwas weiter aushole und Sie eingangs zunächst bitte, mein Schreiben komplett zu lesen. Erste Feststellung: Ihr …

Warschau, andere Seite

Schon blöd, wenn das Beitragsbild deutlich „Bialystok“ sagt, aber der Beitragstitel „Warschau.“ Aber ich habe kein aktuelles Bild aus letzterer Stadt und ihr müsst auch einfach mal die kognitive Disonanz aushalten. Als ich erwache ist das Wetter viel besser, als angesagt. Nur kalt ist es geworden. Von Gaspards offener Tür aus beobachte ich ein faszinierendes …

Lucky old Boy

Ich habe Glück. Ziemlich viel sogar. Und schönerweise umfasst das deutsche Wort „Glück“ sowohl die Bedeutung „Happyness“ als auch „Luck.“ Ich sitze gerade in der Abendsonne auf dem Parkplatz vor einem schönen Naturschutz- und Naherholungsgebiet an einer Bucht. Gaspards Reparatur war klein und billig. Dabor hatte ich aber einige schwere Stunden. Abends bin ich dann …

Vulkanismus im Gewerbegebiet

Von Anzio nach Neapel ist der Hüpfer nicht zu groß. Ich habe am Morgen genau einen Fischer gesehen, der starrte mich aber wirklich böse an. Zum Glück war ich schon am Fahrschuhe anziehen, sonst wäre ich womöglich als Beifang für die Fischstäbchenfabrik geendet. Schon gegen 10.00 düse ich … um Neapel herum. Ein guter Freund …

Senf und Kunst

Die eine oder andere Küchenschabe wird es am Header erahnen: Ich schreibe diese Zeilen in Dijon. Um genau zu sein: über Dijon (Hügel, wie immer), aber diesmal musste ich nicht hinaufstrampeln, sondern habe tagsüber ganz zentral vor einer Grünanlage geparkt. Der Morgen brachte mir mein liebstes Stück Frankreich: Eine extrem einsame Landstraße. Wer mitgezählt hat …

Not so Belle Epoque

Es regnet. Seid Oradour, ohne Unterlass. Es trommelt auf Gaspards Dach, dicke Tropfen ploppen durch die Bäume, unter denen ich stehe, es regnet wenigstens nur ein bisschen, als ich mir meine Reispfanne koche, es regnet sehr, als ich mich hinlege, mitten in der Nacht wache ich auf, weil der Regen so auf das Dach trommelt …

Zwei Stunden Bilbao

Ich sitze auf meinem Regiestuhl, der mit auf die Reise ging – ein Geschenk einer langen vergangenen Theater-AG zum Abschied. Vor mir dampft auf dem Teller ein Haufen Pfannenkuchen – Haufen ist korrekt, denn ich war nicht in der Lage, sie elegant und komplett zu wenden. Sie schmecken mit Apfelmus dennoch köstlich. Beim Schmausen blicke …