Ja ja, keine Chance mehr es zu leugnen: Ich möchte mir einen Gaming-Table bauen.
Es ist ja nicht so, dass ich mir wie alle vernünftigen Nerds mir so etwas für ein paar Tausend Euro kaufen könnte. (Allerdings gebe ich zu, dass ich ein paar Tausend Euro lieber in irgend etwas anderes stecke, als in einen Tisch. Teure Möbel waren noch nie so mein Life-Style).
Aber ich möchte mir das Ding anschauen können und sagen: Das habe ich selbst gebastelt. Dahinter steckt natürlich diese Tom-Hanks-Mentalität (Ich habe Feuer gemacht! Und rede mit einem Handball.), dieses elendige Männlichkeitsbild, dass man der Macher, der Bauer, der Schaffer sein muss, dass das irgendwie ein Leitbild ist, und ja, man kann seiner Prägung nicht in jedem Aspekt entkommen. Vielleicht sogar in keinem.
Vielleicht steckt da aber auch dahinter, dass für einen brilligen Akademiker, der gerne klug herauslabert, der viel vor einem Rechner sitzt und so halb in Fantasywelten lebt, ein frisch durchgesägtes Stück Holz eine erfrischend materielle Qualität hat, die einen irgendwie mit der Realität verbindet und eine Konkretheit schafft, die in meinem Leben eventuell Mangelware ist.
In den letzten 10 Jahren habe ich nach und nach bei Aufbautagen von LARPs, bei Theaterprojekten und Ähnlichem Stück für Stück ein wenig Holzbearbeitung erlernt. Ich habe sogar einen großen Maschinenschein gemacht (Den aber nur, damit ich an der Schule den Werkraum betreten darf und versichert bin, falls ich mir die Hand absäge). Einen Tisch habe ich schon mal gebaut, einen kleinen Küchentisch zwar nur, aber der sah auf den ersten Blick gar nicht so Scheiße aus, wie meine Stücke im Werkunterricht in der Realschule. Ja, ich war nicht immer gymnasial.
Anyway, ich habe mir einen Konstruktionsplan überlegt. Interessierte finden ihn hier.
An alle Werklehrer, die zufällig hier hereinstolpern und kräftig lachen wollen, oder alle anderen handwerklich Begabten: ihr könnt mir gerne Feedback geben oder Verbesserungsvorschläge machen. Freundlich.
Wann das Ding nun angegangen wird: Na ja, vermutlich eher Richtung Winter.
Probleme, dich ich lösen muss:
Ich habe nur eine Mietwohnung in der Stadt, keine Werkstatt.
Ich habe nicht das richtige Werkzeug und auch keinen Platz für eine Standkreissäge.
Wie wuchte ich das fertig verbundene Teil alleine herum?.
Na ja, Probleme auf die lange Bank schieben und dann doch irgendwie lösen, das ist tatsächlich etwas, für das ich mich beruflich ziemlich qualifiziert habe. Also: bleibt dran am Projekt Tisch.
Viel Erfolg, kann nicht schaden. was Sinnvolles mit den Händen anstellen zu können. Und es war ein Volleyball 😉
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Wow… pass auf deine Hände auf! Und ja, es war ein Volleyball, kein Handball… wenn du Hilfe brauchst, melde dich. Und such‘ dir ’nen Kollegen in Suttgart, der Zugang zu einem Technikraum hat!
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Jaa, es war EIN VOLLEYBALL. Ich habe es jetzt echt verstanden Leute. :))
Ich korrigiere es aber trotzdem nicht.
Ich habe ja Zugang zu ’nem Werkraum, ich habe sogar einen großen Maschinenschein. Aber dazu müsste ich ja an meine Schule …
Ähmmm – Nein.
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Hi Achim,
aus eigener Spieltischnutzungs- (nicht: -bau-)Erfahrung: Mach die Rahmen, auf die die Spieler ihre Arme auflegen, nicht zu breit. Das reduziert die mögliche Spielfläche und den Zugang zu selbiger arg. Falls zusätzlicher Platz für Chips & Co. benötigt wird, lieber ein zusätzliches Brett nutzen, das auf die Spielfläche aufgelegt werden kann und so die Rahmen/Stellfläche variabel vergrößert.
Liebe Grüße
Philipp
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Das ist eine gute Idee von einem zwielichtigen Magier. 🙂 Für Tipps aus der Nutzungspraxis ist man immer dankbar.
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Sag mal, Achim, hast du die Zeichnung für den Tisch in WORD gemacht? 😉 Wenn ja, RESPEKT 😉
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Na ja, eigentlich mit Open Office Impress. 🙂
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